Honigernte- oder die Presshonig Sauerei

Heute war ein sehr großer Moment für mich- heute stand die Honigernte an.

Mir fällt es nach wie vor sehr schwer den Bienen ihren hart erarbeiteten Honig zu nehmen. Aber den Honigraum auf Lisbeths Beute konnte ich über den Winter schlecht drauf lassen- der war viel zu schlecht gefüllt. Genauso verhielt es sich bei Floriana. Zu viele Rähmchen, zu wenig gefüllt, als dass sich der zusätzliche Heizaufwand für den größeren Raum gelohnt hätte. Beeindruckend was man sich für Ausreden einfallen lässt, um an ein paar Tropfen Honig zu gelangen.

Maja und ihr Volk sind heuer geschwärmt. In ihrer Beute wohnt jetzt ein noch namenloses Volk. Diesem Jungvolk wollte ich nichts wegnehmen, also habe ich heute nur leere Waben herausgenommen.

Maja selbst, lebt jetzt im Bienenturm- das von mir bereits angekündigte Experiment. Da Maja heuer nicht gegen Varroa behandelt wird, soll sie all ihren Honig behalten- ihre kleine Hausapotheke.

Mellis Volk muss ohne Königin auskommen- also im Prinzip ohne Melli… so leid es mir tut, wird dieses Volk nicht überleben. Ich habe mich dazu entschieden, der Natur ihren Lauf zu lassen.

Also gab es nur 2 Völker denen ich etwas Honig stibitzen konnte.

Leider waren die Rähmchen noch nicht ansatzweise verdeckelt, also habe ich sie auf gut Glück heraus genommen. Auch habe ich den Bienen die schönen voll gefüllten Waben gelassen und nur die Rähmchen entnommen, die nicht vollständig gefüllt waren.

Alles in allem habe ich 3 große und 3 kleine Rähmchen aus den Beuten genommen.

Die Waben mit dem Honig habe ich aus den Rähmchen geschnitten und in einen Presssack hineingeben. Den Rest hat die Presse erledigt.

Dazu muss man sagen, dass das eine ziemlich klebrige Angelegenheit war. Der Honig wollte einfach nicht Richtung Abfluss der Presse fließen. Ich habe mit einem Spatel nachgeholfen, wobei jede Menge Honig auf meinen Händen gelandet ist. Das meiste ist letzen Endes durch den Doppelsieb in den Hobbock geflossen und der Honig auf meinen Händen in meinem Bauch! Soooo gut! Mmmmmmhhhhhh!

Ich habe auch ganz brav nachgemessen wieviel Wassergehalt mein Honig hat: 19% zeigte das Refraktometer am Anfang des Pressvorgangs an. Da das ganze Prozedere ziemlich lange gedauert hat, gehe ich aber davon aus, dass der Honig noch Wasser gezogen hat. Solange der Honig am Ende unter 20% liegt, bin ich zufrieden. Ganz nach der Honigverordnung ist das nicht, aber ich verkaufe meinen Honig nicht.

Nur gären sollte er nicht- das passiert, wenn der Honig zu feucht ist- das wäre sehr schade!

Das Aufräumen war fast noch verklebter als die Ernte selbst. Aber in der Badewanne ging es ganz gut. Und den ausgewaschenen Honig habe ich natürlich aufgehoben. Den bekommen die Bienen zurück. Ehrensache!

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