Ein Schwarm zieht ein

Gestern kam die lang ersehnte Nachricht: bei einem Imker hängen 2 Schwärme im Garten die es zu pflücken gilt.

Die Nachricht kam um 16:00 Uhr und für abends war Gewitter und Regen vorhergesagt- die Eisheiligen stehen vor der Tür. Da habe ich nicht lange gezögert und zugesichert, die beiden Schwärme einzufangen.

Kein leichtes Unterfangen! Aber nach über 4 Stunden und Hilfe von vielen tatkräftigen Händen, haben wir es noch vor dem einsetzen des Regens geschafft.

Einer der Schwärme sollte in Chantalles Beute ziehen. Den anderen habe ich einer Familie zur Besiedelung einer Bienenkiste überlassen.

Heute sollte nun aber mein Schwarm nach einer Nacht in Kellerhaft, in sein neues Zuhause ziehen.

Ursprünglich hatte ich vor die Bienen erst am Nachmittag einziehen zu lassen, aber da sie ziemlich unruhig wirkten, habe ich beschlossen sie bereits am Vormittag in ihre Beute einlogieren zu lassen. Hoffentlich ist auch wirklich die Königin dabei!

Als erstes habe ich dafür Chantalles alte Beute wieder an ihren alten Platz aufgestellt. Natürlich ordentlich geputzt und mit einer Lötlampe ausgeflämmt, damit sich keine Krankheitserreger darin breit machen. Außerdem habe ich sehr darauf geachtet dass die Beute in der Waage ist, um Wildbau zu vermeiden.

Das Nachbarvolk Lisbeth war doch ziemlich verwundert, dass nun doch wieder jemand nebenan einziehen soll. Die haben sich das neue Gebäude genauestens angeschaut.

Die Bienen ziehen ein

Ich habe ein weißes Leintuch vor den Eingang platziert- bei den Bienen muss der Teppich nicht rot sein- und den Bienenschwarm aus der Schwarmfangkiste heraus auf das Tuch geschüttet.

Den Rest muss man einfach gesehen haben. Die Bienen sehen das schwarze Loch vom Beuteneingang und bewegen sich mehr oder weniger zielsicher genau darauf zu! Wie eine Karawane ziehen sie in ihr neues Haus ein und passen dabei auf, dass keiner verloren geht. Ein wunderbares Ereignis!

Ob nun wirklich eine Königin oder eine Prinzessin dabei ist, konnte ich leider nicht sehen. Da gilt es abzuwarten und zu hoffen.

Da das Wetter für die nächsten Tage eher schlecht gemeldet war, habe ich mich dazu entschlossen die Bienen gleich zu füttern. Sie haben jetzt auch alle Hände voll zu tun. Das neue Haus musste ja eingerichtet werden.

Zwischenzeitlich habe ich eine ordentliche Portion Zuckersirup angerührt. Den sollten die Bienen am Abend bekommen.

Ein Blick in den Zaubertrank

Da gab es dann die böse Überraschung- die Bienen haben es sich nicht wie geplant oben im Rähmchen bequem gemacht, sondern unter den Rähmchen am Boden! Na toll, wie sollte ich den Bienen beibringen, dass das keine Dauerlösung ist?

Verirrte Bienen- irgendwie müssen die nach oben!

Es blieb mir nichts anderes übrig als die Rähmchen alle herauszunehmen- mit den Bienen unten dran. Diese zwischenzuparken (ich habe sie in 3 aufeinander gestapelte Honigräume gehängt), in die nun leere Beute neue Rähmchen gehängt, eine Leiter geholt, die 3 Honigräume auf die Beute samt neuer Rähmchen gestellt und die Rähmchen mit den Bienen drauf vorsichtig in die Beute geklopft.

Nun saßen die Bienen auf den Rähmchen drauf- so dass ich den Beutendeckel nicht ohne sie zu zerquetschen auf die Beute legen konnte. Na klasse! Also Rauch geholt, die Bienen so gut es ging nach unten gedrängt, Deckel und Futter draufgelegt. Fertig! Fix und fertig!

Sowohl die Bienen, als auch ich, hatten wirklich erstmal genug voneinander!

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